Der "Siebenpfeiffer-" Männer- Stammtisch

Wir, der Siebenpfeifferstammtisch, sind ein Männerstammtisch, wir treffen uns, wenn nichts anderes beschlossen wird, immer Samstags auf dem Neustädter Markplatz um 10.30 Uhr, nun in der Brücke.

Unsere Philosophie:

  • Wir sind Bässe und Tenöre der Kantorei adP
  • wir treffen uns im Geiste des freitlichen Denkers, Siebenpfeiffer, zur freien, ungezwungen, ebenbürtigen, männlichen Rede am Orte von Siebenpfeiffers großem Auftritt.
  • Neue Interessenten sprechen einen der aktuellen Teilnehmer an
  • Frauen, sind nach Einzelanmeldung willkommen
  • Wir genießen die Gemeinsamkeit in diesen 1,5 Stunden, umgeben vom lebendigen Marktgeschehen  unserer Neustädter Heimat
  • Männer, lasst uns reden!

 


 

Infos und News: 23.1.2011
 Bedingt durch die Schliessung des MV sind wir in die Brücke umgezogen.

Dr. Siebenpfeiffer

Philipp Jakob Siebenpfeiffer

Politischer Publizist
geboren: 12.11.1789 in Lahr
gestorben: 14.5.1845 in Bümplitz

Biografie

Philipp Jakob Siebenpfeiffer wurde im November 1789 als Sohn eines Schneiders in Lahr (Schwarzwald) geboren. Seine Jugendjahre waren hart und bereits hier wurden erste Tendenzen gegen staatliche und kirchliche Autorität erkennbar. Trotz seiner Herkunft aus einer Handwerker-Familie begann er, in Freiburg Jura zu studieren. In dieser Zeit erwarb er sich gute Kenntnisse der Französischen Revolution und der deutschen allgemeinen Geschichte. Nach Beendigung seines Studiums zwangen ihn seine wirtschaftlichen Verhältnisse, statt einer wissenschaftlichen Karriere die Beamtenlaufbahn einzuschlagen. 1818 wird er königlich bayerischer Landkommissar in Homburg (dem heutigen Saarland).

Als er, ausgelöst von den Ereignissen der Julirevolution in Paris, begann, seine Kritik an sozialen, wirtschaftlichen und politischen Missständen in Deutschland zu publizieren, musste er seinen Beruf als Staatsdiener quittieren. 1830 brachte Siebenpfeiffer daraufhin die von ihm gegründete Zeitschrift "Rheinbayern" heraus, die vielfach als das Startsignal für die liberale Bewegung im Raum Homburg/Zweibrücken betrachtet wird. Im Frühjahr 1831 erschien eine weitere Zeitung von Siebenpfeiffer "Der Bote aus Westen", die zum Sprachrohr der demokratischen Opposition wurde. In dieser veröffentlichte er auch den Aufruf zum Hambacher Fest, das Siebenpfeiffer gemeinsam mit Johann Georg August Wirth organisierte.

 Vom 27. Mai bis 01. Juni 1832 fand das Hambacher Fest statt, an dem sich zwischen 20.000 und 30.000 Menschen beteiligten. Sowohl Siebenpfeiffer als auch Wirth traten dort als leidenschaftliche Redner für Volksfreiheit, Emanzipation und die deutsche Einheit auf. Infolge des Hambacher Festes, das vor allem bei der preußischen Regierung Empörung hervorrief, wurden Siebenpfeiffer und Wirth im Sommer 1833 vor ein Schwurgericht in Landau gestellt. Beide wurden dank ihrer flammenden Verteidigungsreden, in denen sie ihre politischen Ansichten über die Rechte des deutschen Volkes äußerten, von der Anklage des Hochverrats freigesprochen. Dennoch mussten sie sich wegen "Beleidigung in- und ausländischer Behörden" verantworten und dafür eine zweijährige Haftstrafe antreten.

 Mit Hilfe eines Freundes gelang Siebenpfeiffer aber die Flucht, die ihn über das Elsass in die Schweiz führte. Dort betätigte er sich anfänglich noch politisch, wendete sich aber aus Enttäuschung mehr den pädagogischen und später auch den nationalökonomischen Problemen zu und erhält in Bern eine Professur. Politisch äußert sich Siebenpfeiffer nicht mehr und am 14. Mai 1845 verstarb er in Bümplitz in der Schweiz.

WIKI:   http://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_Jakob_Siebenpfeiffer